Einer meiner geschätzten Lehrer wurde nach einem langen Leben um eine Begründung für eine Aussage gebeten. Das sagt mir meine jahrzehntelange Erfahrung war seine knappe Antwort.
Ich bin inzwischen mit 77 Jahren (2021) auch in einer ähnlichen Situation. Meine Erfahrungen haben auch mich geprägt. Aber ich nenne sie hier Vorurteile und deute damit an, dass man alles ja noch ändern könnte. Ich könnte auch sagen: Ich glaube das oder ich glaube das nicht.
Unter dem Strich ist das Sammeln meiner Vorurteile ein nettes Hobby für einen alten Menschen, der die Zeit dazu hat und sich nicht nur im Stillen ärgern will. So will ich es auch verstanden wissen.
Meine zwei Kernelemente im Kampf dagegen
1. Als Menschheit nicht mehr wachsen.
2. Sehr viel schneller lernen.
Auf die Dauer nicht hilfreich ist es, am Freitag zu streiken. Und Autohass ist (wie jede andere Form von Hass auch) für mich ein Fall für die Psychiatrie und kein Klimaschutz.
COVID19 hat in Tübingen die Busse geleert. Warum? Fernunterricht und Homeoffice waren der Hauptgrund. Das zeigt gut, wie man ohne Verbote Verkehr reduzieren kann. Einfach die Notwendigkeiten dafür reduzieren. Da gibt es noch viel Potenzial, z.B. durch mehr Digitalisierung, mehr Automation, räumliche Konzentration von Firmen die voneinander abhängig sind oder eine Stadtplanung die alle Bedürfnisse auf engerem Raum realisiert.
Schon seit langem ein nützliches Hobby von mir. Das wichtigste Instrument dabei ist sicher ein mechanischer Ausschalter an Geräten. Leider verschwinden diese mehr und mehr.
Ich würde mir mehr und breiteres Engagement für unseren Kontinent wünschen. Da Europa mehr als die EU ist, würde ich gerne allen Ländern eine Chance geben, es mit zu gestalten. Zum Beispiel in den eher unproblematischen Bereichen Sport und Kultur. Aber auch in der wissenschaftlichen Zusammenarbeit und in den Medien gibt es noch große Chancen Europa gemeinsam zu gestalten.
Die Ziele großer Wirtschaftsraum und Friedensprojekt hat Europa bisher ganz gut erreicht. Da die EU selbst wenig reformfähig ist, sind sicher auch Aktivitäten außerhalb der EU notwendig und hilfreich.
Es mag verlockend sein, solche Gebäude zu bauen. Aber ich hab es gerne, wenn ich selbst entscheiden kann, wie ich die Ressourcen einsetze. Ich möchte nicht Teil einer Maschine werden.
Mag ich auch vielleicht erst, wenn ich behindert sein werde. Noch ist es nicht soweit.
Ich halte sie in Gegenden mit genügend Platz für eine Fehlentwicklung. Den einzigen Vorteil sehe ich darin, dass man bei günstigen Bedingungen weit blicken kann. Aber sonst: Die Fenster sind meist nicht zu öffnen, weil der Wind viel zu stark ist. Es wird zu viel Platz für Aufzüge benötigt. Bei Brand oder Attentaten sind sie tödliche Fallen.
Optimal ist sind für mich Gebäude bis zu 4 oder vielleicht auch noch 6 Stockwerken. Alles andere ist nur Imponiergehabe ohne großen Sinn. Wien hat mich auch in dieser Hinsicht geprägt.
Sie sind für mich eine angenehme Lebensform. Alles wichtige nahe, vieles zu Fuß erreichbar, man kennt sich, hat aber auch genügend Distanz. Man hilft sich und viele bringen sich für die Gemeinschaft ein. Und man formt seine Umgebung mit und ist darauf auch stolz.
Sympathische Städte sind deshalb auch meist eine Ansammlung von Dörfern, dort nennt man sie auch Bezirke oder Stadtteile. Die verschiedenen Charaktere machen den Reiz der Stadt aus.
Ich finde in Städten Hecken wesentlich besser als Bäume. Sie bieten Sichtschutz, reduzieren den Lärm, fördern die Durchlüftung, das Laub ist leichter zu entfernen und sie schaffen großen Lebensraum für Vögel und Insekten. Und sollten sie umfallen, richten sie weniger Schaden an.
Zur Zeit sind sie die Elektroautos schlechthin. Ja, man kann damit gute Fahrzeuge bauen, ohne Frage. Aber bei jedem, das ich sehe muss ich an den Spruch eine Technik Historikers denken: Alle unsere Probleme waren einmal Lösungen. Die Kernfragen sind: Was wird mit den Unmengen von Batterie Müll passieren? Und wird das deutsche Stromnetz stabil und leistungsfähig genug sein, um auch die Energie für den Verkehr zu liefern?
Die andere Wunderwaffe gegen den Klimawandel. Ich habe alle Facetten davon selbst kennen gelernt. Ja, für spezielle Aufgaben und Distanzen schon. Zum Beispiel auch für Container von China nach Europa. Aber immer und überall nur Schienen gebundener Verkehr? Da spricht einfach meine Jahrzehnte lange Erfahrung in Deutschland mit verpassten Anschlüssen, zu vielen Selbstmördern, zu vielen Streiks, unfreundlichem Personal, ohne funktionierende Toiletten, hoher Infektionsgefahr dagegen, um nur einige zu nennen. Das Land ist zu dicht verbaut, für Neubauten gibt es kaum Platz und oft ist der Widerstand der Bevölkerung zu groß. Es fehlt mir in Deutschland die Fantasie, dass es doch besser werden könnte.
Optimal für Freizeit und ebene und schneefreie Gegenden. Überall sonst problematisch, weil die Unfallgefahr viel zu groß ist. Ich weiß wovon ich rede.
Was sollen wir dort? Bisher habe ich dazu keine plausible Antwort gefunden. Selbst wenn er aus purem Gold wäre, wir könnten es nicht zur Erde transportieren. Den einzigen Vorteil sehe ich darin, dass das viele Geld dafür nicht in Kriege fließen kann. Aber ganz sicher bin ich da auch nicht.
Aber ja zur erdnahen, bemannten Weltraumfahrt. Sie hat den Blick auf die Erde stark verbessert. Und es macht auch Sinn, über die Abwehr von Asteroiden nachzudenken.
Ich hätte gern gesehen, dass sie sich bewähren. Aber leider hat es zumindest beim A380 vorerst nicht geklappt. Vielleicht können sie als Frachtflugzeuge überleben?
Wenn Menschen (mit Hilfe von Technik) mehr erzeugen können als sie selbst brauchen und wenn sie dabei (durch hohe Löhne) gut verdienen, dann war das in meinen Augen ein großer Fortschritt!
Die Entgrenzungen und weltweiten Verflechtungen haben sicherlich auch Nachteile. Die Corona Seuche ist dafür ein Beispiel. Aber unter dem Strich hat die Globalisierung den Menschen wesentlich mehr Nutzen als Schaden gebracht.
Es muss irgendwann kommen, denn durch die Automatisierung wird es nicht mehr genug Arbeit geben, um davon leben zu können. Aber ich würde eine Bedingung daran knüpfen, damit es nicht zu attraktiv wird: Wer es beansprucht, verliert dadurch das Wahlrecht. Das wäre für mich ein gerechter Deal.
Viele sind dafür, ich nicht unbedingt. Ich finde die Zustände in Deutschland zwar auch nicht perfekt, aber sie sind akzeptabel. Und niemand kann mir versichern, dass Änderungen ein besseres Ergebnis bringen würden.
Wie viele andere Verbesserungsvorschläge auch, stecken dahinter nur Machtverschiebungen, bis hin zur Abschaffung.
Mir gefällt die repräsentative Demokratie und dass man unfähige Politiker abwählen kann. Ich halte nichts von Beiräten, die für ihre Ratschläge keine Verantwortung übernehmen müssen. Jeder der in Deutschland politische Verantwortung übernehmen will, kann sich engagieren. Auch Frauen. Deshalb bin ich auch in den meisten Fällen gegen Quoten.
Ein klares Nein dazu. Rechte und Pflichten müssen zusammenpassen. Man kann selbstverständlich früher erwachsen werden, aber wird dann auch wie ein Erwachsener gefordert. Eine Leitlinie, die allerdings nicht durchsetzbar sein wird, wäre für mich das Zahlen von Steuern. Wer Steuern zahlt, sollte auch wählen dürfen.
Auch wenn sie uns in Deutschland durchaus betrifft, so enthalte ich mich der Kritik, aktuell zum Beispiel auch über den US Präsidenten. Die USA bleiben für mich ein großartiges Land, mit netten Menschen und wunderbaren Landschaften. Eventuelle Schwachstellen können sie selbst beheben.
Analoges gilt für mich übrigens auch für Russland, zu dem ich berufliche Kontakte hatte. Beide Länder sind heute Demokratien, die Menschen haben also die Möglichkeit, ihre Zustände selbst zu ändern. Wenn sie es dennoch nicht tun, dann ist dies nicht unsere Verantwortung in Deutschland.
Ganz anders meine Einschätzung zu China. Auch wenn ich großen Respekt für die Begrenzung des Bevölkerungswachstums, so wie für die Schaffung von Wohlstand habe, so bin ich mit Angeboten aus China extrem vorsichtig. Wahrscheinlich habe ich zu viel Sun-Tsu gelesen.
Ich mache das ganz pragmatisch. Das Geschlecht der Mehrheit wird genommen. Deshalb gibt es für mich in meinem Umfeld nur Ärztinnen, Apothekerinnen oder Psychologinnen. Alles andere überlasse ich Österreich, das dafür sehr viel Geld von der EU bekommen hat.
Ich halte wenig davon und wo ich kann, ignoriere ich sie einfach. Sie ist wie frische Farbe auf einem Stück faulen Holzes. Sie übertüncht nur vorübergehend Probleme.
Es gibt viele davon, aber die meisten betreffen mich nicht. Ich sammle und notiere sie und lebe dann einfach damit. Sie werden in regelmäßigen Abständen, meistens vor Wahlen, aufgewärmt, damit sich möglichst viele wieder aufregen können. Ich versuche sie etwas zu entschärfen, indem ich die Verfechter dafür oder dagegen blockiere. Es befriedigt mich und viel mehr will ich dagegen auch nicht tun.
Ich habe eine tiefe Abneigung gegen manche Wissenschaftszweige. Als Hobby würde ich sie gelten lassen, aber dafür öffentliche Mittel auszugeben, scheint mir verantwortungslos zu sein.
Sie zerstört alles, was sie ausgräbt und die Erkenntnisse sind dafür viel zu gering oder unbedeutend.
Soziologen sind Menschen, die Bücher lesen und dann wieder Bücher schreiben. Ich kann diese Kunstgebilde entbehren, sie sind meist schon beim Publizieren veraltet und in einer Sprache verfasst, die ich nicht verstehe.
Der Mensch ist wesentlich mehr als die Summe der Teile, die die Psychologie veröffentlicht.
Es war zwar ein Lieblingsfach während meines Mathematikstudiums, aber was damit heute an Dummheit verbreitet wird, ist erschreckend.
Zwei Pseudowissenschaften. Nur wer an sie glaubt, für den wirken sie auch. Sie zu verbieten erhöht nur ihren Wert. Aber man kann bei letzterer die Finanzierung durch die Krankenkassen stoppen.
Es gibt aber viele Zweige der Wissenschaft, die ich für sehr nützlich halte und die man deshalb weiter untersuchen und mehr fördern sollte.
Da würde ich mir speziell in Deutschland mehr Aufmerksamkeit und bessere Lösungen wünschen.
Unentbehrlich, wenn man auf unstabile Energiequellen setzt, aber konstante, zuverlässige Energieverfügbarkeit braucht. Wir haben immer noch keine in ausreichender Menge.
Was ist Europa, was macht Europa besonders, sowohl in den Stärken, wie auch in den Schwächen. Was kann man außerhalb der Politik tun, um Europa stabil und erfolgreich zu gestalten?
Sauberes Wasser, klare Luft, funktionierende Kanalisation und Müllentsorgung. Trennung von Nahrung und Ausscheidung, Trennung von Menschen und Nutztieren, keine Wildtiere in Siedlungen. Bäder / Duschen, vor allem für Kinder. Richtiges Hände waschen und Lüften.
Wir werden es wegen der auf uns zukommenden Trockenperioden dringend brauchen. Ein ganz simpler Anfang wäre das Graben von Mulden oder Bau von Zisternen. Alles, wo sich Wasser ansammeln kann, hilft auch dem Klima.
Wir müssen wieder lernen, wie man verhindert, dass jeder Tropfen Niederschlag, der bei uns fällt, möglichst schnell wieder zurück in Meer fließt.
Sie ist nicht nur die Lehre von den Pflanzen, sondern hilft uns vor allem, dass wir alle satt werden und gesund bleiben. Ich habe deshalb großen Respekt vor ihr und helfe auch aktiv mit, ihr Wissen zu teilen.
Punktierter Gilbweiderich, bestimmt mit Künstlicher Intelligenz von Flora Incognita
Mein Wunschtraum ist, dass wir ihre Fotosynthese (die Umwandlung mit Hilfe der Sonnenenergie von CO2 und Wasser zu Nährstoffen) industriell und sinnvoll imitieren können. Im Labor gelingt es schon.
Was kommt nach dem Ende des Kapitalismus, der zwangsweise irgendwann kollabieren muss? Warum ignorierte man dies in den Wissenschaften?
In meinen Augen eigentlich ein Segen für die Menschheit. Da Plastik ewig hält, muss man es aber entweder rechtzeitig wiederverwenden oder entsorgen. Die Natur kann es nicht.
Es wird ja oft spekuliert, was man daraus sinnvolles machen kann. Ich bin für Baumaterial, z.B. Ziegel, die man ähnlich wie Lego Steine zum schnellen Bauen einsetzen kann. Oder andere Anwendungen, wo die Robustheit ein Vorteil und kein Nachteil ist. Es gibt so viele Erdbebengebiete, wo ein Baustoff robuster als Lehmziegel sehr sinnvoll eingesetzt werden könnte.
Auch wenn wir in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern eine überwiegend seriöse Presse haben, so ganz zufrieden bin ich dennoch nicht. Vielleicht ist es aber auch nur ein Jammern auf hohem Niveau.>
Wie kann man zuverlässige Nachrichten generieren und auch finanzieren? Es gibt schon gute Beispiele für das Automatisieren. z.B. bei den Wettervorhersagen oder Aktienkursen.
Wer immer die Pressefreiheit verteidigt, muss auch die Presseverantwortung einfordern.
Der Investigative Journalismus ist für mich von sehr geringer Bedeutung. Dass es reiche Menschen gibt, finde ich gut. Sonst wären wir alle arm. Wo sie ihr Geld bunkern, mag interessant sein. Aber viel wichtiger wäre es, Wege zu finden, dass sie ihr Geld bei uns im Lande anlegen.
Es mag sein, dass etwas legal ist, aber es als nicht legitim dargestellt wird. Darüber rege ich mich nicht mehr auf.
Ich mag Erklärenden Journalismus (explanatory journalism im Sinne von https://www.vox.com/ )
Lokaljournalismus lässt sich leicht überprüfen. Die Überprüfbarkeit ist aber nicht nur ein Vorteil, sondern gleichzeitig der größte Nachteil. Deshalb habe ich auch keine Lokalzeitung mehr.
Es gibt immer noch keine. Für Menschen außerhalb Europas ist es nahezu unmöglich sich über Europa zu informieren. Ja, selbst innerhalb Europas bedarf dafür es zu eines großen Aufwands.
Ich schalte vieles nicht mehr ein, gehe nicht ins Kino (weil alles viel zu laut ist), besuche keine Abendveranstaltungen (weil ich um 20h schlagartig müde werde), ich telefoniere praktisch nicht mehr, lese keine Bücher (weil es mich mit den Augen anstrengt) und habe trotzdem nicht das Gefühl, was versäumt zu haben.
Im Gegenteil, ich schreibe viel, höre viel Musik, rede gerne mit Menschen und habe über WhatsApp Kontakt mit der verstreuten Familie.
Es gibt welche, denen ich eine lange Zukunft wünsche. Dazu gehören Gespräche von 1 bis 2 Personen mit einem oder zwei Moderatorinnen und ohne Publikum.
Und dann gibt es welche, denen ich ein schnelles Aussterben wünsche. Dazu gehören alle, wirklich alle Talkshows, die meisten Quizsendungen und viele Zoosendungen.
Sport, Kochsendungen, religiöse Sendungen, Society Berichte gehören für mich in die Privatsender. Wer dies sehen will, darf gerne dafür extra bezahlen.
Ein heikles Thema, das aber trotzdem reflektiert werden muss. Muss oder soll ich mich wirklich für alles engagieren, muss ich zu allem eine Meinung haben, mich immer positionieren? Mit den vielen heute verfügbaren Informationskanälen kann dies leicht ins Gegenteil umschlagen und zur totalen Apathie führen.
Oder ist es nicht besser, bewusst Themenbereiche auszublenden, also sich selbst einzugestehen, dass ich dafür kein Interesse aufbringen will. Ich habe mich bei vielen Bereichen für Desinteresse entschieden. Nicht alles betrifft mich und das wenigste kann ich selbst verändern.
Es sind nicht nur politische Themen für die es offenbar keine Lösung gibt und die zum x-ten Mal hochgekocht werden. Ich finde, dann ist Desinteresse ist nicht nur ehrlicher, sondern auch effektiver. Es bleibt dann genug Kraft übrig, für das, was mir wirklich wichtig ist, z.B. das Wohl meiner nahen Umgebung.
Zweimal mit STRG C markieren, den Rest macht DEEPL. Und zwar erstaunlich perfekt
Den lokalen Dialekt sollte man in der Grundschule ein Jahr lang mit unterrichten. Damit die Kinder ihre Eltern oder Großeltern auch verstehen.
Im Berufsleben aber ist Verständlichkeit sehr wichtig, also Dialekt überall fehl am Platz. Auch in Baden-Württemberg.
Als Freifach im Gymnasium, jeweils ein Semester Schnellbleiche. Mehr braucht man heute nicht und ist nur Verschwendung von Ressourcen. Besser ausgedrückt, wir brauchen noch mehr MINT Fächer als humanistische Bildung.
Fast alle deutschen Bundesländer haben auch Nachbarn im der EU. Auch hier sollte deshalb ein Kurs in Social Conversation, wie auch für Kultur, Geographie und Geschichte angeboten werden.
Ich bin inzwischen toleranterer Atheist und überzeugt von der Trennung Kirche und Staat. Aber ich habe einige Weltreligionen und auch Sekte gut von Innen kennen gelernt.
Alle haben Vor- und Nachteile, aber alle haben ihre private Berechtigung. Missionierung betrachte ich aber immer als Problem, ebenso Staatsreligionen. Müsste ich einen Glauben annehmen, ich würde mich für einen gemäßigten Protestantismus entscheiden.
Inzwischen auch Religionsersatz. Ich bleibe bei meinen Gewohnheiten für abwechslungsreiche Mischkost. Veganes Essen halte ich für Mangelernährung. Und was sagte ein Mitsänger, ein Fleischermeister, so treffend: Vegetarier werden auch nicht älter, sie sehen nur älter aus. Aber im Gegensatz zum Rauchen geht es mich nichts an, wie sich die Menschen ernähren.
Ein klares Bekenntnis zur Bejahung. Aber auch zur Lenkung, damit es nur wenige Schäden durch diesen starken Trieb gibt.
Mir hilft sie. Wer dagegen ist, bekommt im Schadensfall kein Mitgefühl von mir. Dummheit muss gelegentlich auch weh tun und man darf daran auch sterben.
Im allgemeinen mische ich mich wenig in anderer Menschen Angelegenheiten ein, auch nicht innerhalb der Familie. Aber gelegentlich jemanden, der unsicher ist oder noch zögert, einen kleinen Anstoß zu liefern, das finde ich sowohl sehr angemessen, als auch sehr wirkungsvoll.
Ich war viele Jahre meines Lebens damit beschäftigt, in verschiedensten Facetten. Aber ich wüsste heute nicht mehr, wie man sie erfolgreich lehren könnte. Die Maschinen sind so an die Menschen angepasst worden, dass man kaum noch Spezialkenntnisse braucht, um sie zu bedienen.
Geblieben sind nur noch Tests um die Inhalte, die transportiert werden, zu überprüfen. Aber auch das ist dank guter Suchmaschinen keine große Kunst mehr.
Letzten Endes wird die Betonung darauf unser zukünftiges Leben entscheiden. Fragen der Energie, der Kommunikation, der Ernährung, des Verkehrs, der Medizin, sie alle brauchen fundiertes Fachwissen.
In meiner früheren Firma hat man neu ernannte Führungskräfte gründlich ausgebildet und sich so viele Probleme erspart. Ähnliches wünsche ich mir auch für deutsche Politiker. Nur aus eigenen Fehlern zu lernen ist uneffektiv und zu teuer.
Solange Kinder nicht alleine reisen, macht die Ausbildung darin überhaupt keinen Sinn. Also frühestens mit 14 Jahren mit dem Unterricht beginnen.
Ich bin kein Freund mehr von zu vielen Museen, täglichen Gedenktagen, Feiertagen von denen kein Mensch mehr weiß, warum sie gefeiert werden und anderen Fokussierungen auf die Vergangenheit.
Ja zur lebendigen Tradition, aber nein zu leeren Hülsen. Dafür mehr Raum und Kraft für Neues.
Meist unnötige Alibiaktion. Sind es wichtige Anliegen, dann müssen sie öfter als einmal pro Jahr beachtet werden, sind es unwichtige, dann kann man sie auch bleiben lassen.
Irgendwie hatte ich schon immer ein gestörtes Verhältnis zu ihnen, vor allem wie sie in Deutschland begangen werden. Freie Tage ja, aber ohne diesen unnötigen Stress.
Ich bin sehr froh, keine Verantwortung mehr für Haustiere zu haben. Sie hat mich immer sehr belastet. Aber ich habe fast alle Tiere gerne beobachtet. Am liebsten Esel und Spatzen. Beide halte ich für intelligent, trotz Dummer Esel und Spatzenhirn. Und Intelligenz habe ich stets bewundert, sie ist rar.
Da bin ich doch klar für die Jäger, schon alleine um die Landschaftspflegerinnen der Schäferei zu schützen, deren Arbeit ich sehr schätze.
Tiere in Gefangenschaft besuche ich nicht mehr. Wahrscheinlich war ich zu oft dort.
Warten heißt reparieren, bevor etwas kaputt ist. Die direkten Kosten sind in etwa vergleichbar, die versteckten Folgekosten können aber stark verschieden sein. Es ist also sehr vernünftig, den Aufwand in Wartung zu stecken. Trotzdem wird Wartung oft vernachlässigt. Es fehlt dazu an Einsicht.
Analoges gilt in der Medizin für Vorbeugung gegenüber Behandlung.
Sie lösen ein Problem billig und schnell. Warum sollte man sie dann nicht zu einer Dauerlösung machen?
Ich halte viel davon, vor allem mit dem englischen Begriff Common Sense, übersetzt sowohl Gemeinsinn, wie auch gesunder Menschenverstand.
"Gemeinsinn" wird teils synonym mit "gesundem Menschen-" oder auch Hausverstand angewendet. Obwohl beide früher synonym verwendet wurden, steht "gesunder Menschenverstand" heute vor allem für "gewöhnlichen" Verstand und "Gemeinsinn" in erster Linie für eine solidarische Gesinnung.
Ich vermisse diesen Common Sense vor allem in Deutschland oft, wo man leicht zur Ideologisierung neigt und versucht alles in Gesetze zu gießen, die dann niemand mehr duchschaut und in der Folge auch nicht mehr beachtet.
Es gibt sicher Bereiche, wo man radikal vorgehen muss. Wenn man einen Krebs raus schneiden muss, darf keine einzige Zelle zurückbleiben, denn sie wird wieder wuchern.
Aber oft ist es wesentlich besser, schlampiger zu handeln. Ich habe bei den Alternativen einiges dazu geschrieben. Kurz gesagt, schafft man weniger neue Probleme, wenn man nicht zu gründlich vorgeht. Gerade, wenn es wie in den meisten komplexen Situationen viele z.T. auch unbekannte - Abhängigkeiten gibt.
Also wähle nicht unbedingt eine der naheliegenden Optionen, sondern versuche, das zu tun, was du dauerhaft für richtig hältst. Auch wenn du dadurch deinen Rücktritt einleitest. Nicht alle Entscheidungen sind über Leben und Tod.
Es gibt Spiele, die man nicht gewinnen kann. Aber man muss sie vielleicht gar nicht mitspielen.
Das ist doch ein tröstliches Schlusswort.
Vielen Dank an Maria Sironi (Intra / Tübingen) für viele Diskussionen zu politischen Themen.