Da meine Familie sehr arm war, habe ich schon als Kind alle Nachteile der Armut kennengelernt, aber auch immer wieder Wege gefunden, zumindest teilweise der Armut zu entkommen. Es verwundert daher nicht, dass mich Fragen zum Wohlstand ein ganzes Leben begleitet haben.
Nachdem ich nach Studium und mit Hilfe eines guten Arbeitgebers mein Ziel erreicht hatte, fühlte ich mich verpflichtet, anderen beim Erreichen von Wohlstand zu helfen und das ist auch mit der Praxilogie gut gelungen. Sie wurde in den frühen Zeiten des Internets ein Online-Bestseller und man kann sie auch noch heute lesen.
Ermutigt durch diese persönlichen Erfolge habe ich dann über viele Jahre Material gesammelt, um die Frage des Wohlstands auf eine globale Ebene zu bringen. Ist es wirklich unausweichlich, dass so viele Menschen nicht im Wohlstand leben und was können wir dagegen tun? Ich habe das Niederschreiben meiner Erkenntnisse immer wieder hinausgezögert, aber dann endlich zum 65. Geburtstag im Jahre 2009 habe ich damit begonnen und das kurze Ergebnis unter dem Begriff Globismus war dann auch bald im Netz, sowohl in Deutsch, wie auch in Englisch und mit guter Hilfe auch in Französisch (die Domain existiert nicht mehr).
In aller Bescheidenheit, ich glaube das Ergebnis war gut und es war auch leicht zu finden. Wenn man die Suchworte "Weltweiter Wohlstand" bei Google eingegeben hat, dann hat man den Globismus (Pagerank 3) auf Platz 14 gefunden, die englische Version Globism (Pagerank 2) unter "worldwide wealth" sogar auf Platz 7. Ich denke viel besser kann man eine Internetseite eines Privatmanns nicht im Netz platzieren.
So weit so gut. Die große Überraschung kam dann einige Monate später, als ich die Statistiken länger ausgewertet habe. Die Nachfrage nach diesem Thema war so niedrig, wie bei keiner anderen Internetpräsenz von mir. Es gab Tage, da hat überhaupt niemand auf die Seiten geklickt! Das ist wirklich ungewöhnlich im Netz bei Seiten, die so weit vorne in den Suchergebnissen sind!
Zuerst dachte ich, ich hätte handwerkliche Fehler gemacht und habe versucht mit Adwords das Thema bekannt zu machen. Aber wie oft bei Adwords, die Erfolge mit kleinen Investitionen waren immer nur kurze Strohfeuer und für größere Anstrengungen hatte ich zuwenig Geld. Und es wäre auch nicht im Sinne des Globismus gewesen, seine Idee zu pushen. Sein Ansatz ist, gute Ideen setzen sich von selbst durch und er kennt deshalb auch keine Missionare.
Neben den Internetaktivitäten habe ich den Text auch als kleines Heft verschenkt. Hier war die Reaktion sehr viel positiver und es haben mich in unserer kleinen Stadt sogar wildfremde Leute auf der Straße darauf angesprochen. Aber auch das war nicht wirklich im Sinne der Idee, denn ich wollte ja andere damit erreichen. Das Heft von 2009 habe ich aufbewahrt und man kann es in PDF Form hier lesen. Die Links funktionieren allerdings nicht mehr.
Ich komme also zu einer Erkenntnis, die wirklich überraschend für mich war und die vielleicht erklärt, warum es mit dem "Weltweiten Wohlstand" in der Praxis nicht besser funktioniert: