Unser Verständnis von Freiheit ist sehr relativ. Auch wenn es viele Zwänge gibt, so können wir uns dennoch frei fühlen, wenn wir nur einen kleinen Gestaltungsrahmen haben.
Kleinen Kindern kann man mit folgendem Trick Entscheidungen erleichtern oder sie sogar vom NEIN-Sagen abhalten: Anstelle sie zu fragen "Willst du deine Milch trinken?" fragt man "Willst du die Milch jetzt trinken oder in 5 Minuten?". Der Unterschied ist gering, aber das Kind spürt, dass es zwischen Alternativen frei entscheiden kann und ist glücklicher dabei.
In meinen Augen geht es hier nicht um echte Alternativen, sondern um den Anschein einer Alternative. Aber so ist es oft im richtigen Leben, viele Alternativen sind nur scheinbare. Oder macht es einen großen Unterschied aus, ob ich CDU oder SPD wähle? Um Grunde sind sich die Parteien ähnlicher, als ihre Unterschiede. Das Gleiche gilt für manche Religionen: Es ist fast egal, ob ich nun Katholik oder Protestant bin, solange ich nicht fanatisch dafür eintrete.
Wer Produkte oder Dienstleistungen anbietet, sollte überlegen, welche Auswahl er damit anbietet. Zuviel ist nicht gut, aber nur ein Angebot ist besser zu vermeiden. Bewährt haben sich zwei oder drei, denen man dann auch überzeugende Namen gibt wie Standard und Premium, oder Normal, Silber und Gold. Die Unterschiede müssen klar sein, man muss deutlich spüren, welche Vorzüge jedes Angebot hat.
Freiheit ist ein hohes Gut. Wir lieben sie und fühlen uns geschmeichelt, wenn sie uns angeboten wird. Sie darf uns nur nicht überfordern!