Alles hier ist für eine sichere Umgebung, mit funktionierender Daseinsvorsorge geschrieben. Also mit funktionierender Polizei, Wasser- und Stromversorgung, Kanalisation und Müllentsorgung. Wir nehmen dies heute immer noch als selbstverständlich an, ist es aber leider nicht.
Ebenfalls robuster ist eine Umgebung, die ich als gesund bezeichne. Wo es im Normalfall keine Extrembelastung gibt, wo Reserven vorhanden sind und regelmäßig Wartung gemacht wurde und wird. Wo eine soziales Netz helfen kann und man so etwas wie vertraute Heimat verspürt.
Wichtig in jedem Fall sind so eine Art Notfallpläne. Dass man in einer Familie rechtzeitig ausmacht, wo man sich z.B. nach einer Katastrophe treffen kann. Wer Hilfe koordinieren kann. Wer einspringen kann, wenn man ausfällt. Firmen machen das routinemäßig, aber das gleiche macht auch Sinn in Familien oder Freundeskreisen. Verteiler, die funktionieren und getestet sind gehören auch dazu.
All dies macht man in normalen Zeiten und überprüft es regelmäßig, zumindest einmal im Jahr. Wenn die Katastrophe schon da ist, wird alles sehr viel schwieriger. Siehe auch https://www.seniorenfreundlich.de/noah-arche.html
Fast alle weiteren Vorschläge hier bedingen Zugriff zum Internet über ein funktionierendes WLAN. Wo dies nicht existiert, gibt es aber auch anderes meist wesentlich teureres Mobiles Internet.
Es hat sich gezeigt, dass auch in Bereichen, wo man dies bisher nicht gebraucht hat, wie z.B. in Altersheimen oder Schulen zur Grundausstattung gehören sollte. Vor allem ist die Isolation wesentlich leichter mit Zugriff zum Internet zu ertragen.
Und wer ein Handy oder Tablet hat, kann dann auch vorsorglich und rechtzeitig die Warn-App NINA installieren.
Viel einfacher als Kontakte mit E-Mail sind diese mit einem Messenger. In unserer Familie ist dies WhatsApp. Es ist einfachst zu bedienen. Auch hier gilt, man installiert und lernt es, bevor man darauf angewiesen ist.
Ohne wird es nicht gehen. Also sich eine zuverlässige Adresse sichern, das SPAM gut filtert. Nach wie vor kann ich Google-Mail empfehlen.
Mit WhatsApp kann man auch Videokontakte herstellen. Für professionelle Qualität gibt es bessere Software. Nicht nur die Vorbedingung fürs Home Office, sondern auch gut für private Kontakte. Was sich durchsetzen wird wird man nach der Corona Zeit besser wissen. Zur Zeit verwenden die meisten ZOOM.
Auf jeden Fall braucht man bessere Hardware, soll man an der Kommunikation auch Freude haben. Ein Headset (Kopfhörer und Mikrofon) in guter Qualität macht alles viel angenehmer.
Eine der wichtigsten Vorbereitungen ist der Umstieg auf Online Banking. Damit kann man alle seine Verpflichtungen auch in schwierigen Situationen meistern. Es ist keine Kunst, dies zu machen, aber wer neu ist, wird dazu etwas Hilfe brauchen.
Der große Vorteil ist die Ortsunabhängigkeit, zumindest in einem bestimmten Maß. Geldautomaten spielen für mich überhaupt keine Rolle mehr, Bargeld hole ich mir beim Einkaufen im Supermarkt.
Ich höre kaum noch Radio, aber es gehört zur Grundversorgung der Kommunikation und es kann auch unterhaltend sein. Leider gibt es inzwischen keinen Sender mehr, den ich als treuen Alltagsbegleiter einsetzen könnte. Ich muss also oft ab- oder umschalten.
Da wird jeder was andres bevorzugen. Mein Vater hatte zum Beispiel immer eine Mundharmonika dabei. Aber es ist wichtig, dass man daran denkt.
Wenn man zum Beispiel gerne zeichnet, dann ist es ein Block. Wer gerne Sudokus löst, hat davon auch eigene Hefte in Reserve. Ich selbst habe auf einer 4 GB SD Karte Lieblingsmusik für viele Tage gespeichert.
Für jedes Fachgebiet gibt es wirklich gute Lehrbücher. Hat man viel Zeit, kann man diese zum Studium verwenden.
Ich habe bei meinen letzten großen Entscheidungen darauf geachtet, dass meine Abhängigkeit vom eigenen Auto gering ist. Dass ich alles wichtige im Alltag zu Fuß erreichen kann.
Die Seuche 2020 aber hat gezeigt, dass die totale Abhängigkeit vom ÖPNV katastrophal werden kann. Also werde ich mein eigenes, kleines Auto nicht aufgeben, es aber weiterhin wenig verwenden.
Sie sind enorm wichtig, sollen aber auch nicht überstrapaziert werden. Ich hatte leider nicht immer das Glück, gute Nachbarn zu haben, ich kenne also auch die Probleme. Aber inzwischen bin ich richtig glücklich, in einer freundlichen und schönen Umgebung wohnen zu können.
Am wichtigsten ist sicher Wasser, also in sicheren Zeiten einige Flaschen mit Leitungswasser füllen und rotierend aufbrauchen. Dann Dauerkonserven, Teigwaren, Suppen und Öl für etwa 14 Tage. Vitamintabletten und für Menschen, die regelmäßig Tabletten einnehmen müssen, davon immer einen Monatsvorrat bereithalten. So anordnen, dass man das Ablaufdatum einfach kontrollieren kann.
Waschmittel, Reinigungsmittel und Toilettenpapier nicht vergessen. Auch hier jeweils einen Monatsvorrat.
Ansonsten, alles was wirklich ist, doppelt haben, also immer einen Ersatz. Wenn etwas aufgebraucht ist und der Ersatz genommen wird, diesen gleich auf den Einkaufszettel schreiben und rechtzeitig besorgen.
Verbandszeug, ein Wunddesinfektionsmittel (z.B. octenisept) gehören sicher dazu. Dann Leuchtmittel als Ersatz. Akkus, die man selbst aufladen kann, immer wichtig ein Phasenprüfer.
Ich bin definitiv kein Prepper, also jemand der sich auf alle möglichen Katastrophen vorbereitet. Aber ich habe mich immer gerne rechtzeitig auf Veränderungen vorbereitet und ich habe versucht, aus den Fehlern der anderen zu lernen.
Die aktuelle COVID19 Seuche habe ich nicht vorhergesehen. Aber sie auch nicht ausgeschlossen. Meine Vorbereitungen dienten eher dazu, die zu erwartende Hilflosigkeit im Alter abzufedern. Aber sie erweisen sich heute (Mai 2020) als sehr hilfreich.