OTTO BUCHEGGER ERZÄHLT

Warten vernichtet oft eine kostbare Ressource, die nicht zu erneuern ist: nämlich Zeit! In der Praxilogie hat deshalb das Warten auch einen eigenen Abschnitt bekommen.

Hier beschreibe ich aber eine Methode, wie man die kleinen Wartezeiten im Alltag gut nützen kann. Als einziges Hilfsmittel braucht man dazu nur einen Kurzzeitmesser. Ich verwende dazu einen mechanischen Küchenwecker, aber den gleichen Dienst tut auch ein elektronischer Timer.

Die Grundidee ist simpel: nicht ich warte, sondern ich delegiere das Warten an den Wecker. Wenn die Zeit abgelaufen ist, erinnert er mich durch sein Wecken zuverlässig, dass ich dafür wieder aktiv werden muss. Die "Wartezeit" kann ich für andere Zwecke nützen. Ich muss mir nur merken, was das Klingeln bedeutet, wenn es kommt.

Technisch nennt man dies Taskmanagement. Ich setze eine Task auf, warte bis ein Interrupt kommt und kann so Multitasking erreichen, etwas was natürlich mein Computer perfekt macht. Ich persönlich kann immer nur zwei Tasks, eine die im Wecker steckt und eine aktive, die ich selbst parallel durchführe.

Ich gebe hier ein Beispiel an, das für jeden im Alltag vorkommen wird: Das Kochen von Kartoffeln. Es dauert bei meiner Ausrüstung 5 Minuten bis das Wasser im Topf kocht, danach wird die Herdplatte runtergeschaltet und nach weiteren 25 Minuten sind die Kartoffeln fertig. Also wird der Wecker zuerst auf 5 Minuten gesetzt und dann noch einmal auf 25 Minuten.

Es ist übrigens erstaunlich, was man alles in 5 Minuten erledigen kann, wenn man sich konzentrieren kann. Vor allem bei Arbeiten am Computer, die man leicht unterbrechen kann, kann man so wirklich viel Wartezeit sparen, besser gesagt nützen. Und das Warten wird gar nicht mehr als Belastung empfunden, denn es betrifft mich ja nicht mehr direkt.

Natürlich kann man dies nicht nur für kurze Zeiträume einsetzen, sondern durch das Konzept der Wiedervorlage auch für längere. Wenn ich einen Vorgang nicht gleich abschließen kann, dann überlege ich mir, wann ein besserer Zeitpunkt dafür ist und bearbeite ihn dann später. Da ich kein Sekretariat mehr habe, das die Vorlage für mich erledigt, muss hier der Kalender herhalten. Jeder bessere Time-Manager hat dafür eine Funktion vorgesehen.

Als sehr angenehm empfinde ich auch Erinnerungsmails, zum Beispiel für meine Müllabfuhr. Sie erreicht mich immer kurz vor dem Termin, ich stelle dann den Müll raus und muss mich nicht mehr darum kümmern.

Mit technischer Hilfe, einem Kurzzeitwecker, einem Timer, einem Kalender oder einem Computer kann man also das Warten delegieren und so Freiheit gewinnen. Eine schöne Sache, die man üben sollte!

Freude zum Schluss

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