OTTO BUCHEGGER ERZÄHLT

Das Zeitalter der Compact Disc wird man später einmal mit 1982 - 2010 angeben. Selbstverständlich wird sie noch lange nicht ganz aussterben, aber es wird bald keine neuen Abspielgeräte mehr geben und die Produktionsanlagen werden drastisch reduziert werden. Ich hatte schon 2009 keine Möglichkeit mehr, mir einen neuen, guten CD Spieler zu einem vernünftigen Preis zu kaufen. Bekommen habe ich ein "Abspielgerät", das zwar im Prinzip alle Formate kann, das aber nicht mehr so zu handhaben ist, wie ein CD-Player der Blütezeit, etwa 1990. Also wird die große Masse der Musikhörer auf die überall einsetzbaren MP3 Player, meist in Form eines Smartphones, umsteigen oder ist es schon seit einiger Zeit, wie die Generation meiner Kinder.

Ich war von Anfang dabei und habe mich wahrscheinlich wie sonst nur wenige andere mit dem Medium CD beschäftigt. Zuerst war es die Bewunderung für die neue Technik, dann die große Begeisterung über die erreichbare Qualität, später kam viel Ärger über das Versagen der Musikindustrie dazu, schon seit vielen Jahren habe ich mich aus Frust von diesem Thema, in das ich ein Vermögen gesteckt habe, ganz zurück gezogen. Aber es war interessant und so will ich meine persönliche Geschichte dazu erzählen.

Die CD, die Compact Disc, ist eine Erfolgsgeschichte geworden, die kaum voraussehbar war. Während ihrer ganzen, fast 30-jährigen Existenz haben aber nur wenige Menschen die Technik, auf der die Wirkungsweise der CD beruht, wirklich verstanden. Weil sie nicht mehr sichtbar war, war sie Laien schlecht zu erklären. Die Mediumseigenschaften haben selbst viele Verantwortliche, die es eigentlich besser hätten wissen müssen, nie so richtig kapiert, denn sonst hätten z.B. Politiker nicht so unsinnige Entscheidungen getroffen.

Kommerzieller Erfolg durch Reuse

Kommerziell war sie vor allem deshalb so erfolgreich, weil man alle alten Inhalte ohne großen Aufwand erneut verkaufen konnte. Viele alte Bänder, die die Originale für Langspielplatten waren, sind so auf einer CD zu Wucherpreisen wieder verkauft worden. Die Musikindustrie hat für einige Zeit unglaubliche Gewinne damit eingefahren und diese Erfolgsblase war leider auch die Grundlage für ihren jähen Absturz. Sie hat den Kontakt zu ihren Kunden verloren und alle Entwicklungen außerhalb ihres engen Business verschlafen. Wie heißt es so schön, die Basis für den Misserfolg ist der Erfolg in der Vergangenheit.

Auf die Spitze getrieben wurde diese Entwicklung, wie Firmen begonnen haben, gegen ihre Kunden Millionenklagen anzustreben. Ein aus Sicht der Kunden unverständliches und bisher auch einzigartiges Verhalten in der Geschichte des Konsums, in der doch angeblich der Kunde König ist. Durch eine Abmahnindustrie wurde Musikhören kriminalisiert, wie Rauschgifthandel oder Kinderpornos. Dies war dann für mich auch der Anlass aufzuhören, Musikmedien zu fördern. Meine Freude an der Musik war weg. Und so musste erst eine Computerfirma kommen, nämlich Apple, die die Transformation zu erfolgreichen, neuen Geschäftsmodellen eingeleitet hat.

Erfolgsfaktoren

Ich sah vor allem folgende Erfolgsfaktoren für die Compact Disk

  1. Die CD war viel handlicher als die Langspielplatte, leider aber in manchen Aspekten nicht so gut wie die Compact Cassette (CC). Das war ein Grund, warum besonders Kinder und Alte weiterhin bei der CC geblieben sind. Auch in den Entwicklungsländern haben niedrigere Preise und bessere Robustheit die CC ebenfalls überleben lassen. Aber man musste bei der CD nicht mehr auf das sorgfältige Absetzen des Tonarms achten, konnte beliebige Tracks hintereinander spielen und auch überspringen und man konnte sie später auch leicht kopieren.
  2. Auf eine Scheibe haben 74 Minuten Musik gepasst, später dann sogar 80 Minuten. Das war ein großer Fortschritt zu den etwa 25 Minuten auf einer Schallplattenseite.
  3. Sie hat sich bei richtigem Umgang nicht schnell abgenutzt. Die Qualität ist gleich geblieben, auch wenn man sie oft gespielt hat. Leider waren die Schätzungen für die Lebensdauer zu optimistisch angesetzt. CDs halten auch bei optimaler Lagerung nicht ewig und CD Spieler sind früh gestorben, weil Laser eine begrenzte Lebensdauer haben.
  4. Sie konnte einen beliebig großen Dynamikumfang aufzeichnen. Da war eben kein Tonabnehmer mehr, der springen konnte. Leider wurden damit gerade am Anfang große Fehler gemacht, aber dazu später mehr.
  5. Das Format war genormt und man konnte in den ersten Jahren CDs aus allen Ländern weltweit überall abspielen. Später hat man diesen großen Vorteil aber leichtfertig aufgegeben.

Nachfolger der Compact Disk

Soweit die Theorie. In der Praxis haben dann die Verbreitung der Computer und ab etwa 2000 das Internet für bessere Alternativen gesorgt. Als Datenträger waren der wiederbeschreibbare USB Stick, die USB Festplatte oder die Speicherkarten in Briefmarkengröße viel handlicher. 2009 hat Aldi USB Disks mit 500 GB Platz für 70 Euro verkauft. Da passen unkomprimiert 700 Musik CDs drauf, komprimiert sogar das 10-fache. Sie und die Entwicklung von Komprimierungsverfahren, die heute so gut sind, dass Originale und Komprimat akustisch nicht mehr unterscheidbar sind (auch wenn Fans der alten Technologie weiterhin das Gegenteil behaupten werden) und die man leicht übers Netz verschicken konnte, haben der CD den Rang abgelaufen.

Die Einführung der neuen Technologie hat für viele Diskussionen in High-End Fachkreisen gesorgt. Es war weniger der hohe Preis für die Geräte und Datenträger, der für Unmut sorgte, sondern der "kalte" Musikeindruck. Da es kein (hörbares) Rauschen mehr gab, war vielen die Musik "nicht warm genug". Offenbar wurde das Rauschen mit einem Kaminfeuer assoziiert und noch lange Zeit als angenehm empfunden. Die erste Pop CD, wo dann allgemein die neuen Eigenschaften der CD gelobt wurden, war übrigens Brothers in Arms von Dire Straits aus dem Jahr 1985.

Und dann haben anfangs sich natürlich auch viele Puristen zu Wort gemeldet, denen das neue Medium nicht gut genug war. Aber sie wurden dann schnell belehrt, dass der gewählte Kompromiss ausreichend war.

Umwege und Irrewege

Natürlich gab es viele Umwege und Irrewege bei der Entwicklung. Zum Beispiel waren Subindizes (Sprungmarken innerhalb eines Tracks) nicht nötig und sie sind dann auch bald verschwunden. Als größter Flop aber hat sich der sogenannte Kopierschutz (es war ein schönes Wort für den absichtlichen Einbau von Fehlern) erwiesen, er hat das Vertrauen in die CDs dauerhaft kaputt gemacht und auch ihren Niedergang eingeleitet, weil erst zu spät dieser Betrug von den Konsumenten bemerkt und von den Herstellern abgestellt wurde. Schade für die Künstler, die sich hier haben leimen lassen, sie sollten Schadensersatz oder kostenlose Neupressungen fordern. Überträgt man den "Kopierschutz" auf das Auto, so hieße es, Schrottautos mit Rost und Beulen anzubieten und dies dann als Neuwagen mit "Diebstahlschutz" zu deklarieren.

Auch der Digitalwahn zu Beginn war ein Flop. Schnell hat man aber bemerkt, dass eine gute ADD Pressung (Analoge Aufnahme mit dem Tonband) genau so gut wie eine DDD Pressung (Digitale Aufnahme, digitale Mischung) ist. Es war also gar nicht notwendig, alles neu aufzunehmen. Was dauerhaft zählt, ist die Qualität der Musik, nicht nur der Technik.

Auch die verschiedenen Größen waren ein Irrweg. Mini CDs (mit 8 cm), Shape CDs, sie waren alle Eintagsfliegen, geblieben ist das Format mit 12 cm Durchmesser. Auch den verschiedenen Speichergrößen von 74 bis 99 Minuten gebe ich keine Chance, überleben werden nur 80 Minuten oder 700 MB, die anderen werden bald nicht mehr allgemein funktionieren.

Versuche mit Single CDs oder Maxi CDs (CDs mit kurzer Spieldauer, meist ein Titel in verschiedenen Variationen) eine Neubelebung der Hitparade zu erreichen, sind nicht erfolgreich gewesen. Sie sind ein Nischenprodukt geblieben. Erst als man wieder Downloads zählen konnte, hat man eine Übersicht bekommen, was die Leute wirklich hören und nicht nur, was sie im Paket kaufen.

Keines der viel diskutierten CD-on-Demand Projekte hat im großen Stil das Licht der Realität erblickt. Sie waren alle viel zu spät dran. Die Kunden waren schneller, haben sich die Titel selbst zusammengesucht und ihre eigenen Versionen gebrannt oder am Computer gehört.

Verbreitung

Ein große Rolle bei der Verbreitung spielte anfangs das Musik-Fernsehen, z.B. MTV oder VIVA. Ihre Bedeutung aber haben sie heute an YouTube oder Internet-Radios abgeben müssen.

Ein großer Mangel war zu Beginn das Fehlen objektiver Beurteilungen, wie man sie heute in Amazon als Kundenrezensionen findet. Es gab zwar einige Zeitschriften, wie Stereoplay oder Hi-Fi-Vision, aber sie waren viel zu sehr auf die Hardware fokussiert, die uninteressant war, hat man sich erst einmal eine gute Anlage gekauft. Immerhin aber haben beide die Schwächen des kommerziellen Angebots erkannt und selbst CDs rausgebracht, die bis heute ihren Wert haben. International war die Zeitschrift ROLLING STONE interessant. Ich habe übrigens die meisten guten Tipps von einem langjährigen Musikredakteur der Frauenzeitschrift BRIGITTE bekommen.

Verschiedene Samplerreihen sind entstanden, wie die Jahrgangsausgaben von BRAVO HITS und KUSCHELROCK und später die HITGIGANTEN mit den verschiedensten Themen. Besonders die Jahrgangsausgaben wurden heftig kritisiert. Aber ich gebe da ausnahmsweise weniger den Firmen die Schuld, manchmal stand einfach keine bessere Musik zur Verfügung.

Einige Händler haben sich als gute Distributoren etabliert: In Deutschland am Anfang Drogerie-Müller, später Mediamarkt und Saturn, in Frankreich fnac, international u.a. Virgin und Tower Records. Bei ihnen allen habe ich viel Geld eingezahlt. Heute fließt dieses Geld ins Internet.

Ende der Entwicklung

Das Ende der Entwicklung konnte man u.a. durch die Herausgabe von BEST-OF Editionen beobachten. Leider hat man auch hier meist nur den Kommerz im Sinn gehabt und sich nicht wirklich bemüht, das Lebenswerk von Künstlern ansprechend zu dokumentieren. So werden einige wirklich Große der Nachwelt schnell verloren gehen. Frank Zappa gehört dazu, von ihm gibt es keine einzige empfehlenswerte Sammlung. Übrig bleiben wird von ihm nur die völlig untypische Sex-Ballade Bobby Brown. Auch die deutsche Gruppe TRIO hat es nicht geschafft, eine gute Dokumentation zu erstellen, die ihrer wahren Bedeutung angemessen wäre. Nur Da-da-da, das ist zuwenig.

Aber manche Verlage haben auf diesem Gebiet Großartiges geleistet. In Deutschland hat bear-family einige Künstler vor dem totalen Vergessen gerettet, in den USA hat die Firma RHINO eine ähnliche Rolle gespielt.

Einige Chancen hat man nicht oder erst zu spät ergriffen, sie hätten vielleicht die Lebensdauer des Mediums CD etwas verlängern können. So gab es nie kratzfeste CDs, obwohl ein großer Bedarf danach war, weil man bald erkennen musste, dass die Scheiben doch empfindlicher waren, als man vermutet hat. Viel zu spät hat man MP3 CDs produziert. Auch sie hätten eine Konkurrenz zum Netzangebot sein können.

Großer Beliebtheit erfreute sich bei Klassikfans das Anlegen von "Sammlungen". Bach komplett, alle Klavierkonzerte von Mozart oder alle 9 Symphonien von Beethoven, sie waren lange Zeit ein teurer Renner. Ein Grund für diese Entwicklung war u.a. das Bedürfnis, endlich Musik dauerhaft und ohne Abnutzung speichern zu können. Theoretisch konnte man jetzt auch viel gespielte Musik vererben. Kein anderes Medium (mit Ausnahme von Noten) hat dies vorher ermöglicht. Ich frage mich nur, wer sich diese Sammlungen auch angehört hat. Ich habe einige Nachlässe begutachtet, da waren viele CDs sicherlich nie gehört worden, u.a. weil sie noch eingeschweißt waren!

Fehler

Viele Fehler wurden bei der Übertragung des Inhalts von Langspielplatten gemacht. Am besten kann man dies an der Musik der Beatles studieren. Die CDs zu den Erfolgsplatten der 60er waren schlecht gemastert, viel zu kurz und viel zu teuer. Warum sollte ich mir zwei CDs kaufen, wenn der Inhalt auch auf eine passt? Man hätte mit dem vorhandenen Bandmaterial ganz neue Ausgaben machen (analog zum Erfolg von Beatles 1) können, aber dies hat man offensichtlich aus Dummheit oder Gier auch in der neuen Edition 2009 nicht geschafft.

In der Klassik wurde versäumt, auf die Hörgewohnheiten der Praxis einzugehen. Nicht jeder kann seine Musik in einem schallisoliertem Akustiklabor mit sündteuren, elektostatischen Lautsprechern genießen. Leise Passagen sind bei normalen Umgebungsgeräuschen nicht mehr hörbar, zu große Dynamik im Konzertsaal hat in der Folge zuhause die Lautsprecher zerstört. Die Dirigenten oder Techniker haben - in Unkenntnis der Psychoakustik - nicht bedacht, dass man nicht nur mit den Ohren hört, sondern auch mit den Augen. Wenn ein Solist im Konzertsaal singt, dann konzentriert man sich auf ihn, hat man aber eine konstante Aufnahmeempfindlichkeit über das ganze Konzert eingestellt, dann hört man ihn in der Anlage zuhause nicht mehr adäquat. Und schon gar nicht im AUTO CD Spieler, bei den vielen Umgebungsgeräuschen.

Wer diese Aufnahmen wieder hörenswert machen will, mit einem Kompressor, der die Dynamik rückgängig macht, kann man dies bewerkstelligen. Zum Beispiel gelingt dies preiswert mit der freien Software Audacity. Ich habe so alle meine Lieblingsstücke nachbearbeitet und in zwei Versionen gespeichert. Aber wer macht sich - außer Rundfunkstationen - schon diese Mühe? Und hätte man bei diesen Preisen nicht gleich hörbare Ware erwarten können? Also werden solche Aufnahmen nicht mehr nachgefragt.

Immer lauter!

Dieser Effekt hat auch dazu geführt, dass die CDs über die Jahre immer lauter geworden sind. Man merkt dies nur dann, wenn man Musik selbst schneidet (z.B. auch mit Audacity). Beim ersten Hören gewinnt am Anfang immer die lautere CD, aber bei oftmaligem Wiederholen ärgert man sich sehr über den unnatürlichen Klangeindruck, wenn alle Schallspitzen abgeschnitten werden.

Glücksfall Jewel-Box

Als Glücksfall für den Schutz der CDs hat sich die genormte Verpackung, die Jewel-Box, erwiesen. Damit konnte man kaputte Hüllen leicht auswechseln, bzw. erneuern, ohne - wie bei der Schallplatte -  den gedruckten Text zu verlieren, der übrigens bei der Herstellung viel teurer als die CD selbst war. Ergonomisch blieb sie immer ein Problem, auch mit viel Übung war es für manche Menschen schwierig, sie zu öffnen oder auch nur die Verpackung zu entfernen. Auf die Dauer hat sie auch zu viel Platz verbraucht, ein Problem für große Sammlungen. Leider hat man diese Fehler bei der aus der Compact Disc hervorgegangenen DVD noch vergrößert, ihre Verpackung besteht fast nur noch aus viel Luft.

Ich habe übrigens nur wenige Menschen getroffen, die wussten, wie man richtig eine CD aus der Jewel Box nimmt: Erstens mit dem Daumen auf den federnden Mitteldorn drücken, damit lockert man die CD Befestigung und dann mit Daumen und Mittelfinger die CD - am Rand haltend - herausnehmen. So gibt es keine Fingerabdrücke auf der kritischen Unterseite. In der Anfangszeit wurden ganze Romane über die Vorzüge oder Behandlung der CDs auf die Leaflets gedruckt, aber diese nützliche, simple Anleitung hier habe ich nie irgendwo gelesen!

Da Compact Disks und ihre Player anfangs sehr teuer waren, war der Stolz auf diese Dinger auch entsprechend groß. Wer mehr als 3 CDs hatte, war schon gut, bei mehr als 10 CDs hatte man schon einen großen Schatz, der bis zum Abwinken immer wieder gehört wurde. Verliehen wurden sie nicht leichtfertig, dazu waren sie einfach zu kostbar.

Secondhand-Markt

Man könnte vermuten, dass CDs mit ihrer (theoretisch) langen Lebensdauer einen perfekten Secondhand-Markt abgeben. Leider - für viele Sammler, die geglaubt haben, wie bei manchen Briefmarken auch bei Musik eine Wertsteigerung zu bekommen - hat sich dies nicht bewahrheitet. Einige wirklich rare Ausgaben kann man heute teuer verkaufen, aber für die Massenangebote bekommt man meist weniger als die Portokosten. Das Angebot ist bei CDs viel größer als die Nachfrage und deshalb sind auch die Preise für gebrauchte Schallplatten meist höher als für CDs. Und leider ist tatsächlich die Lebensdauer von Schallplatten besser, als die von CDs!  Auf Flohmärkten hat sich der Preis für CDs bei 1€ pro Stück eingependelt. Da sie meist für 10 - 15 Euro gekauft wurden, war das Sammeln ein Verlustgeschäft, außer man hat sie wirklich oft angehört. Aber wer seine Sammlung an Polycarbonat - Scheiben preiswert ergänzen will, jetzt (2010) ist die optimale Zeit dafür.

Ich habe anfangs viel Geld für dieses Medium ausgegeben, später dann auch viel Zeit, weil ich mit dem Kaufbaren nicht zufrieden war und mir selbst meine eigenen Privatversionen erstellt habe. Unter dem Strich bereue ich es nicht, aber ich denke auch mit Trauer daran, dass von diesem ganzen Schatz im Laufe der Geschichte nichts übrigbleiben wird. Was die Manager mit den Gesetzen des Marktes nicht ruiniert haben, das werden die Politiker und Juristen mit den unbedachten Verlängerungen der Copyright Gesetze schaffen. Wenn ein Medium früher endet, als dass es sich frei fortpflanzen kann, dann stirbt es aus.

Die Musik von Schubert und Mozart war auf Papier geschrieben und hat 200 Jahre leicht überdauert. Viel von unserer Musik, die es nur auf CD gab, ist schon heute nicht mehr leicht erhältlich und wird bald für immer ganz verloren sein. In unserer Zeit scheint Musik eben nur noch Ware und kein Kulturgut mehr zu sein. Speziell die Pop Musik ist gefährdet. Sie wird wie Toilettenpapier behandelt: einmal benutzt und dann weggespült.


Nachtrag 2012

Erfreulicherweise hat YouTube eine Funktion übernommen, die wahrscheinlich ursprünglich so nicht vorgesehen war, nämlich die eines zuverlässigen Musikarchivs. Viele Fans alter Musik laden ihre alten Schellack oder Schallplatten Inhalte auf Youtube und retten sie so für die Nachwelt. Sehr lobenswert!

Herzlichen Glückwunsch zum 30. Geburtstag, liebe CD und Gratulation, dass du so viele nützliche Nachkommen gezeugt hast!

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