OTTO BUCHEGGER ERZÄHLT

Wer etwas verändern will, muss Fehlschläge einstecken. Immer wieder die gleichen Misserfolge zu erfahren, deprimiert auf die Dauer dann doch. Ich habe schon 2021 viele Punkte aufgeschrieben, bei denen ich kaum Fortschritte gesehen habe. Heute schließe ich hier einige dauerhaft ab. Ja, es ist Resignation.

Senioren-Smartphone

Nachdem ich es – mit viel Hilfe des Sohnes – geschafft habe, selbst auf ein Smartphone umzusteigen, wollte ich auch andere in meinem Alter 77+ dazu bewegen. Es geht nicht. Zu viele Hürden sind zu überwinden. Nicht nur körperliche oder mentale. Vor allem ist es die – durchaus berechtigte - Angst großen Schaden dabei zu erleiden.

Als Ausnahme klappt es, wenn jemand in der Familie sein altes iPhone abgibt und dem Beschenkten im gleichen Haushalt erklärt, wie man damit umgeht.

Tübinger Lokalpolitik

Ich habe sehr viel Zeit in das Image meines Wohnortes Tübingen investiert. Nach der dritten Wahl eines Bürgermeisters, dem nur seine Schlagzeilen wichtig sind, höre ich definitiv damit auf.

Ein guter OB ist für seine Stadt da. Bei Boris Palmer ist es umgekehrt. Tübingen ist nur für ihn da. Dem Wahlvolk hier gefällt das.

Polit-Talkshows im deutschen ÖRR

Sie erfreuen sich großer Beliebtheit. Jeden Tag wird eine zu guten Sendezeiten angeboten. Ich schalte schon lange keine mehr ein. Das Konzept mit Moderation und einer kleine Gruppe von „Experten“ stimmt nicht. Hauptprobleme sind „False balancing“ und peinliche Moderatorprofilierung. Im Endeffekt sind sie nur Volksverdummung.

Und da sie auf Twitter oft #Hashtags an prominenter Stelle bekommen, lösche ich diese bei einem Twitter Besuch zuerst und lade es dann neu.

Es gibt bessere Wege zu zuverlässigen Informationen. Ich bündele sie auf meinen „News“ und aktualisiere diese auch regelmäßig. Das Konzept kann jeder für seine Bedürfnisse kopieren.

Impfungen

Neben richtiger Ernährung, der Hygiene und Quarantäne (Lockdowns) haben Impfungen wahrscheinlich die meisten Menschenleben gerettet. Aber sie werden leider als solche nicht generell anerkannt. Der Grund ist, dass sie eine paradoxe Aktion sind, die den Erfahrungshorizont unerfahrener Menschen sprengt.

Weil sie nicht wissen, wie sie wirken, verhalten sich geimpfte Menschen auch falsch, was zu tatsächlichen Schäden durch eine Impfung führen kann. Aber darüber aufzuklären, scheint unmöglich zu sein.

Der häufige Vergleich mit der Homöopathie hinkt. Die dort eingesetzten Dosen sind viel zu gering, um zu wirken. Sie sind nur Placebos. Impfungen jedoch nicht.

Uhrenumstellung - Sommerzeit

USA und andere große Länder haben inzwischen die Zeitumstellung abgeschafft. In Europa wird es nicht klappen. Das Problem bleibt Spanien. Es passt geographisch einfach nicht zu Mitteleuropa, will aber politisch die MEZ. Also werden - trotz EU Beschluss dazu - die Uhren in der EU zweimal im Jahr umgestellt.

Eine elegante Lösung wäre eine Zentralzeit für die EU, zum Beispiel die schon existierende UTC (oder 15 Grad östlicher UTC+1). Europäisch gesehen sind dies die Ortszeit von Le Havre in Frankreich (oder das östlichere Graz in Österreich).

UTC wäre praktisch, weil sie in sehr vielen Bereichen (wie Internet und Flugverkehr) ohnehin gilt. Die maximale Abweichung für den Kontinent (ohne Zypern und einige Nicht-EUStaaten im Osten) würde nur +/- 2 Stunden zur Ortszeit betragen.

Eine EU-Zeit aber unter Kontrolle eines Nicht-EU Landes ist leider undenkbar. Ohne Brexit wäre es sicher eine Option geworden. Wir werden also weiterhin mit den kleinen Problemen der Zeitumstellung leben müssen.

Soziale Netze

Ich konnte mir nicht ausdenken, wie miserabel sie inzwischen geworden sind. Zwei Grundprobleme sind dafür verantwortlich: Jeder kann eintreten und es ist aufwändig ganze Gruppen (wie zum Beispiel Polittrolle) auszuschließen. Für beide gäbe es relativ einfache, praktische Lösungen, die jedoch beide den Nachteil haben, den Verkehr in den Netzen stark zu reduzieren. Also werden sie nicht kommen.

Deutschen Föderalismus reduzieren

Er wurde in die deutsche Verfassung aufgenommen, um Entscheidungsprozesse zu verlangsamen. Der immer wieder beschriebene Wettbewerb um die beste Lösung ist nicht eingetreten. Er war nur eine Illusion. Föderalismus zu reduzieren aber wäre einfach.

Die Bundesrepublik in 4 etwa gleich große Regionen aufzuteilen, die ohne Finanzausgleich ihre Steuern bestimmen können. Wahrscheinlich muss Berlin aus Deutschland-Ost ausgeklammert werden. Aber sonst passen Nord, Süd, West und Ost ganz gut.

Bildung sollte ohnehin zentral bestimmt werden. Damit könnten endlich auch Lehrpersonal und Eltern problemlos umziehen.

Die Frage nach den Hauptstädten ist leicht zu beantworten. Mit Digitalisierung werden ohnehin Entscheidungsprozesse virtuell und dezentral ablaufen. Der Ort wird dann sekundär.

Tempolimit auf deutschen Autobahnen

Es ist nicht machbar. Genau so wenig, wie die USA ihre Waffentoten verlieren werden.

EU handlungsfähig erhalten

Brüssel hat eine unwirkliche Vorstellung von der EU. Es ist schon ein großer Fortschritt einen gemeinsamen Wirtschaftsraum zu haben. Gemeinsame Werte darüber hinaus sind bei der Vielfalt des Kontinents eher Illusion. Keine Zollgrenzen sind wichtiger als Einheitlichkeit überall.

Sollen wir nicht weitere Exits bekommen, dann müsste schnellstens umgesteuert werden. Aber wahrscheinlich ist es schon zu spät dafür. Die rechten, europafeindlichen Parteien werden überall gefährlich wachsen.

Geoblocking

Dank Geoblocking kann ich mir zum Beispiel legal italienische Nachrichten in Deutschland nicht anschauen. Muss wohl so sein. Die Gründe dafür leuchten mir zwar nicht ein. Hat irgendwie mit der EU zu tun. Ich habe resigniert.

Deutschen ÖRR reformieren

Es wird auf demokratischem Weg nicht gelingen. Zu viele profitieren von dem Zustand „zu viel, zu schlecht, zu teuer“. Ich habe viel Energie in dieses Problem gesteckt. Es ist vergebens gewesen. Das einzige was helfen wird, ist den Geldhahn zuzudrehen.

NGOs

Ich gestehe, ich habe früher auch einige für gut gefunden und sie finanziell unterstützt. Viele andere haben dies auch und so diesen Organisationen zum Teil zu viel Macht verschafft. Die Folgen waren Skandale. Wer diese nicht mehr mittragen will, dreht auch hier einfach den Geldhahn zu. Aberkennung der Gemeinützigkeit würde auch helfen.

Ein gutes Indiz für unseriöse NGOs sind aggressive Werbekampangen. Einfach NEIN sagen und weitergehen. Nie diskutieren. Wer großzügig sein will, spendiert sein Geld an lokale Organisationen oder Menschen, die man persönlich kennt und so auch überprüfen kann.

Deutsche Wikipedia

Es hat meine Unterstützung, in dem ich es verwende. Aber ich trage nicht mehr dazu bei und korrigiere auch keine Fehler. Zu viele schlechte Erfahrungen. Und spende auch nicht mehr für die Offizielle Version. Aber ich unterstütze gerne weiterhin die lokalen Versionen, wie die TÜpedia.

Mehr Vorschläge

In meinem Wahlprogramm. Nicht alle von ihnen habe ich schon aufgegeben.

Ich habe mich oft gefragt, warum in Deutschland alles so starr und langsam zugeht. Und ich sehe die Hauptverantwortung dazu in einem lahmen Journalismus. Er ist viel zu wenig interessiert, etwas zu verändern. Und er hat damit auch Mitschuld an den Missständen. Oder wer erinnert sich an ein aktuelles, erfolgreiches Volksbegehren, das von Journalisten ausging?

Botanischer Garten

INHALT

Creative Commons Lizenzvertrag Otto Buchegger

Opa Otto erzählt Impressum Email Suche EUXUS - Reiseberichte aus Europa und den USA SENIORENFREUNDLICH - Senioren besser verstehn Opa Otto Blog Buchegger Visitenkarte Die Kunst der Klugheit von Otto Buchegger Die Praxilogie, ein Ratgeber für Lebensmanagement SPAPO - Die Spasspost Link für Amazon Bestellungen