OTTO BUCHEGGER ERZÄHLT

Welches Buch würden Sie wählen, wenn man Ihnen das Angebot macht, ein solventer, uneigennütziger Sponsor würde 100 Millionen davon gratis auf der Welt verteilen? Die Bibel, den Koran oder ein anderes religiöses Buch? Ein Märchenbuch oder Comics? Ein Kochbuch oder ein Mathematikbuch?

Nehmen wir an, eine Randbedingung, die unser Sponsor angibt, wären die Stückkosten von 5 Euro. Würden wir dann überhaupt ein gedrucktes Buch wählen oder wäre für dieses Geld nicht eine 2 GB SD Karte das bessere Vehikel? Sie könnte ein Vielfaches der gedruckten Information aufnehmen und könnte auch gut wiederverwendet werden.

Ein Blumenkranz zur Erinnerung

Sie werden vielleicht zugeben, da müssen Sie über eine gute Antwort doch länger nachdenken. Nun, Senioren wie ich haben viel Zeit, sich mit solchen Fragen zu beschäftigen und vielleicht auch konkrete Vorschläge zu machen.

Obwohl der Sponsor nur an ein Buch denkt, ist es doch klar, dass es in verschiedenen Kulturen Sinn machen soll. Es wird also in verschiedenen Sprachen erscheinen müssen. Zweitens wird es einen Zeitbezug haben, es wird also verschiedene Jahresausgaben, wie bei einem Almanach, haben müssen. Und drittens wird es ein große, vielfältige Gruppe von Menschen ansprechen müssen, es müsste also eine große Vielfalt, sowohl von Themen, wie auch von Stilen haben müssen. Am besten wäre natürlich auch, wenn man das Buch personalisieren könnte, es also für jeden einzelnen etwas verschieden ausschauen lässt.

Angenommen, der Sponsor hat keine spezielle Message zu verbreiten, er verfolgt auch keine ideologischen oder kommerziellen Interessen, er will nur "einen positiven Beitrag für die Menschheit leisten" und natürlich sich selbst auch ein Denkmal setzen. Den letzteren Teil kann man leicht im Impressum, vielleicht sogar im Buchtitel abdecken, aber was ist ein "positiver Beitrag für die Menschheit"?

Ich gehe nun ganz unwissenschaftlich an dieses Thema heran und gebe keine Statistiken an, welche Bücher in der Vergangenheit die größte Verbreitung hatten, welche Bücher Bestseller waren und sind, denn wir stehen ohnehin an einer Kulturwende und es werden sicher in absehbarer Zeit mehr Inhalte über die elektronischen Medien, als über die gedruckten Medien vertrieben werden. Ich erinnere mich aber an Bücher, die einen großen Einfluss auf mich hatten und die ich trotz aller Elektronik auch in Zukunft in gedruckter, leicht mitnehmbarer Form haben möchte.

Zwei Arten von Bücher waren besonders wichtig für mich: Tagebücher und Notizbücher, z.B. das Joy-Book, in dem ich "meine Freuden" notiert habe. Dann gab es dann auch noch Formelsammlungen und kleine Liederbücher, die ich ebenfalls ins Herz geschlossen hatte und die dann auch entsprechende Gebrauchsspuren bekommen haben, die aber immer noch in meinem Besitz sind, obwohl sie kaum noch einsetze.

Wichtig waren für mich auch kurze, vereinfachte Aufzählungen, z.B. mit den 10 Geboten (der Bibel), der Menschenrechte und Sammlungen von Tipps und Aphorismen, die man bei mir auf meinen verschiedenen Präsenzen, meist aber auf der Denkstelle findet.

Mit dem Aufkommen der Digitalfotografie waren es kleine Fotobücher, die ich gerne erstellt und auch verschenkt habe und die alle sehr erfreut haben. Sie sind es auch, die dem AAA Buch als Grundlage dienen können.

Angenommen, mein Sponsor finanziert nun nicht die Bücher, sondern eine Institution, die nach den Wünschen der Menschen ganz individuelle kleine Bücher erstellt. Jeder könnte sich dann aus einem stetig wachsenden Katalog seine Einträge selbst erstellen, seine persönlichen Fotos darin einfügen und alles nach seinen Wünschen, aber mit wenig Aufwand und viel Automatisierung und mit Hilfe des Internets erstellen. Und wie bei den Fotobüchern hat man dann die Möglichkeit, sie einfach nachzubestellen und sie zu erweitern oder nach Belieben zu verändern.

Ich denke, das wäre ein wirklich positiver Beitrag für die Menschheit und er ließe sich sogar nach einer Anlaufzeit auch kommerziell verwirklichen. Denn viele Menschen in den reichen Ländern geben dann gerne die 5 Euro dafür aus, die so ein Buch heute kostet und es würden sich sicher auch Menschen finden, die anderen, die es sich nicht leisten können, Gutscheine dafür verschenken.

Die Antwort ist also nicht ein AAA-Buch für 100 Millionen Menschen, sondern 100 Millionen individuelle AAA-Bücher, im Aufbau ähnlich, aber alle verschieden. Mit moderner Technik sollte dies kein Problem mehr sein.

Und als Sponsor kann ich mir z.B. die EU Kommission vorstellen, die für ihre Bürger die Weiterentwicklung der schon vorhandenen Software fördert, jedem Erwachsenen der EU eine Erstausgabe seines EU-Buches (wie es dann sicher heißen würde) schenkt, aber auch eine kommerzielle Grundlage schafft, dass sich nach einiger Zeit diese Idee ohne weitere Förderung selbst trägt.

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